Viel von wenig

Je älter ich werde, um so mehr brauche ich weniger. Davon aber ganz viel. Weniger Termine, weniger abends ausgehen, weniger Geschenke, weniger Dinge, weniger Großes. Klingt traurig? Nein, das klingt hervorragend. Dafür habe ich mehr Zeit. Zeit zum Lesen, Zeit zum Austausch, Zeit zum Gedichte schreiben, zum Malen, zum Denken, zum Spazierengehen. Und wenn ich

Der Duft von Schnee

Siehst du wie die Leut´sich recken und Nasen in die Lüfte strecken? Man tritt abends vor die Tür - schnuppert dort und schnuppert hier. Es wird kalt, ich brauch nen Tee, denn draußen riecht es schon nach Schnee.   Kinder, wie die Zeit doch rast. Eben saß ich noch mit Gin Tonic auf meiner Terrasse,

Die grünen Vögel

Seit gestern ist es nun offiziell. Das Buch zur guten Nacht hat sich das letzte Mal geöffnet und die letzte Geschichte ist über den Äther gegangen. Zur Erinnerung gibt es nun eine Geschichte aus dem Buch zur guten Nacht als Artprint zu kaufen. Das Besondere ist, dass es nur 50 Exemplare sind, die nach Abverkauf

Wie Inspiration geht

Ich werde immer wieder gefragt, wie ich auf manche Ideen komme, was mich inspiriert und was man tun  muss, um Kunst zu schaffen. Dazu möchte ich Euch eine kleine Anekdote erzählen. Als ich vor drei Jahren mit dem waschatelier begann und meine künstlerische Laufbahn anschob, meldete ich mich auch in einem Münchner Kunstverein an. Ich

Bleiben

In diesen Tagen fällt es mir etwas schwerer, ganz bei mir zu bleiben. Meine Mitte zu finden, mich nicht zu grämen und geflissentlich über Unhöflichkeit und Ignoranz hinwegzusehen. Ganz konkret gesprochen bin ich stinksauer. Darüber, dass ich seit Wochen keine Antwort auf meine diversen Emails bekomme. Einen Anruf habe ich noch nicht in Erwägung gezogen.

Ein bisschen schnell

Ich beschwere mich ja gerade ein bisschen bei mir selbst, dass alles so schnell geht. Keine Zeit mehr für mein geliebtes "Löcher-in-die-Luft-starren", niemand da, der mal eben die Zeit anhält. Ich benötige Klausur. Bald. Schnell. Da ist es wieder - das böse Wort. Aber unter dem ganzen Berg an schöner Arbeit und Plänen für das

Die Stimme des Winters

Draußen knirscht der Schnee noch immer unter den Füßen und die Kälte steht morgens direkt in meinem Gesicht, wenn ich die Tür öffne. Der kurze Blick über das weiße Feld hinter dem Haus lässt mich an die Spaziergänge zum Jahreswechsel denken. So kalt es auch sein mag - diese frostige Stille da draußen klingt ewig

Unter der Oberfläche

Kaltwetterfront Axel bringt heute kalte Luft daher. Aber noch vor dem zweiten Kaffee stehe ich in den Stiefeln, den Schal fest um den Hals gewickelt und zurre den Mantelgürtel fest. Ich muss raus in diesen zapfig kalten und sonnigen Tag. Ich laufe über das zugeschneite Feld, schwimme im Weiß. Am Horizont schliert ein Streifen Ocker

Bevor das Jahr sich neigt

Das Jahr 2016 hatte wahrlich schnelle Beine. Und so lief es mit mir durch die Monate und sprang mit mir von Stadt zu Stadt, traf mit mir unendlich viele neue Menschen, half mir so manches Mal selber ein bisschen auf die Sprünge und gab mir ab und an einen Klaps auf den Hinterkopf: "Denk nach!

Besuch

Heute hat sich Besuch angekündigt. Frau S. kommt mich im waschatelier besuchen. Das ist schön. Denn weil ich ja kein Schaufenster besitze und etwas versteckt im Souterrain mit Gartenzugang sitze, bekomme ich auch nicht so oft Besuch. Der graue Himmel schickt kalten Regen und Graupel. Graupel - allein dieses Wort! Ich hatte goldenen Oktober vorausgesagt.